man‎Stammlinie Tribolet‏‎
. Quellen zur Person 1) 2) 3)
Rats- und Gerichtsherrengeschlecht des Freistaates Bern.
Eintritt ins Burgerrecht 1478.
in den Grossen Rat 1503.
in den Kleinen Rat 1531.
Ursprung: Val-de-Ruz.

Geschichtliches.
Es gibt in der Schweiz mehrere Familien dieses Namens,
die, wenn auch nicht urkundlich nachweisbar, doch sehr
wahrscheinlich den gleichen gemeinsamen Ursprung haben. Die
ersten Träger desselben kommen im Laufe des XIV. Jahrhunderts
in der Gegend von Neuenburg vor (erstmals 1358), später im XV.
Jahrhundert haben sich Glieder dieser Familie in der Gegend von
Erlach und Gals niedergelassen. Noch heute blüht das
Geschlecht an beiden Orten fort. Der Neuenburger Zweig, der
in der Person von Johann Jakob und Niklaus von Heinrich IV.
von Frankreich im Oktober 1593 geadelt wurde, leitet seinen
Ursprung her von Johann genannt Richard, der um 1386 als
Bürger von Neuenburg erscheint. Die Stammfolge der noch
heutzutage in der Gegend von Erlach lebenden Tribolet lässt
sich nicht genau feststellen, trotzdem der Name seit dem XV.
Jahrhundert dort immer wieder vorkommt. Es kann als
wahrscheinlich angenommen werden, dass die ursprüngliche
Heimat der Familien Tribolet in der Nähe von Neuenburg zu suchen
ist. Die hier in Betracht fallende bernische Patrizierfamilie
dieses Namens stammt erweislich ab von Rudolf, der in den
bernischen Archiven zum ersten Male 1478 als «Ausburger»
vorkommt. Dass er in gutem Ansehen war, geht daraus hervor,
dass er 1493 Mitglied der Gesellschaft zum Narren oder
Distelzwang war, eine Gesellschaft, die sonst nur Edelleute
aufnahm. Nach Bucher's Regimentsbuch von 1600 - 1617 gelangte
er 1503 als «Rudolff Tribolet aus Galiz» in den
Grossen Rat der CC, woraus anzunehmen ist, dass er mit den
Tribolet von Erlach und Gals gleichen Stammes ist, da Galiz
eine altertümliche Schreibart letzterer Ortschaft ist. Von
seiner Frau, Magdalena Boeckli, hinterliess er zwei Söhne, von
welchen der ältere, Jakob das Geschlecht fortpflanzte und
Stammvater des im XVII. Jahrhundert ziemlich zahlreichen
Geschlechtes wurde. Jakob gelangte 1512 ebenfalls in den
Grossen Rat, 1531 und 1535 in den Kleinen Rat oder Senat, wurde
nacheinander Landvogt zu Tscherlitz, St.Johannsen und Grandson
und endlich, nachdem er die Gesellschaft zu Pfistern angenommen
hatte, 1541 Venner. Bei dieser Gesellschaft verbliehen
nun auch seine Nachkommen und zählten nebst den Wattenwyl,
Thormann und Graffenried zu den sogenannten vier
Herrengeschlechtern derselben, eine Distinktion, die aus dem XVI.
Jahrhundert stammt, als man diejenigen Geschlechter, die Venner
gehabt hatten, auszuzeichnen begann. Mit den ersten Familien
der Stadt verschwägert und verwandt, gelangten sie bald zu
grossem Ansehen, namentlich im XVII. Jahrhundert, wo sie
ununterbrochen im Grossen Rat sassen, zweimal in den Senat
kamen und viele Landvogteien bekleideten. Von 1539 - 1771
besassen sie das schöne Gut (Karthause) la Lance bei Concise
am Neuenburgersee, welches später durch Kauf an die Familien
Chevalier und Pourtales von Neuenburg überging; Beat Ludwig,
Mitherr zu La Lance, besass von 17.. - 1719 zwei Drittel
des Sees und der Herrschaft Gerzensee, welche nach seinem
1719 erfolgten Tode seinem Schwager, dem Schultheissen Isaak
Steiger zufielen. Im Laufe des XVIII. Jahrhunderts schmolz
das Geschlecht stark zusammen und widmete sich vorzüglich
den Wissenschaften und dem geistlichen Berufe. Mehrere
verdiente Ärzte sind aus ihm hervorgegangen, so namentlich
Franz Ludwig 1743 - 18.., Stadtarzt 1708 und Sekretär der
ökonomischen Gesellschaft, sein Sohn Samuel Albrecht,
1771 - 1832, Stadtarzt 1792 und 1795 Schultheiss im äussern
Stand, und dessen Sohn Johann Friedrich Albrecht 1794
bis 1871, Professor der Medizin an der Universität Bern.

Gegenwärtig blüht der letzte Zweig dieser Familie noch in
Rio-de-Janeiro und in Zürich.

Das Wappen ist in Gold eine aufrechte mit einem silbernen
Kreuz belegte blaue Lanzenspitze, die Helmzier ein wachsender
schwarzer mit auf dem Rücken herabhängenden blau-goldenen
Federhut geschmückter Bär, der in beiden Tatzen die aufrechte
kreuzbelegte Lanzenspitze hält. Die Neuenburger Tribolet führen
ein davon ganz verschiedenes Wappen, das zahlreichen Varianten
unterworfen ist, nämlich in rot oder blau zwei goldene Sparren,
zwischen welchen manchmal noch ein silbernes Kreuzlein
erscheint, und als Helmzier einen wachsenden goldenen Löwen.
(Info: SGB)

weiterführende Info: HLS HLS

Verheiratet / Verbunden mit:

N.N.‎
Kinder:
1.
manRudolf Tribolet‏
Geb. ‎vor 1478 in Gals, Seeland, Be, CHE
Gest. ‎1510‎, Alter mindestens 32 Jahre
Beschreibung 1



Quellen

1) Quelle: Bern: Genealogien burgerlicher Geschlechter der Stadt Bern, Seite: 5 S.288
2) Quelle: Schweiz: Historisches Lexikon der Schweiz
3) Quelle: Schweizerisches Geschlechterbuch, Seite: 1 S.614
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